Montag, 9. April 2012

Welten

New York liegt in Amerika - typisch dafür sind amerikanisches Essen, Sprache und Stadtbild. Denkt man. Heute durfte ich erfahren, dass das so nicht ganz stimmt. Ich stieg am Columbus Circle in die U-Bahn ein, bei Grand Street wieder aus - und war in einer anderen Welt. Ich war in Chinatown. Hier spricht, isst und lebt man asiatisch (denn in Chinatown leben längst nicht mehr nur Chinesen). Es war faszinierend, wie plötzlich es so ganz anders sein kann. Es riecht teilweise penetrant nach Fisch, teilweise duftet es nach Gewürzen und man ist nur noch damit beschäftigt, zu schauen. Wir haben in einem Lebensmittelgeschäft Litschi-Zuckerl gekauft und sind dann etwas weiter nördlich gegangen. Nach dem Überqueren der Canal Street wechselte die Welt erneut - wir waren in Little Italy angekommen. Obwohl ein italienisches Lokal auf das andere folgt, wirkt das Viertel wenig italienisch. Es scheint eher wie ein für Touristen (oder die Amerikaner selbst) "aufgebautes" Italien mit kitschigen Restaurants und überladenen Souvenirgeschäften. Allerdings war sowohl Pasta als auch Pizza hervorragend, wie in Italien. Ein paar weitere Straßen Richtung Norden - in NoLIta (North of Little Italy) wurden die Geschäfte nobler und die Cafés einladender. Östlich der drei beschriebenen Viertel, nicht weit entfernt, liegt die Lower East Side. Die jüdische Geschichte dieses Viertels ist an Geschäftsnamen zu erkennen und wird im Museumsshop des Tenement Musuems schön präsentiert. Nach der Erkundung all dieser Welten führte eigentlich nur noch ein Weg "zurück" - der ins Hotel.

Chinatown

Lower East Side

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